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„Wer plant die Planung?“ haben wir in unserem letzten Heft in Anschluss an den klassischen Text von Lucius Burckhardt (1974) gefragt und viele inzeressante Antworten von Wissenschaftler_innen und Aktivist_innen erhalten. Grund genug, diese Debatte auf einer Veranstaltung weiter zu führen und die Frage anzuknüpfen „Wer sollte die Planung planen?“. Dazu haben wir uns mit der stadtpolitischen Initiative Stadt von Unten zusammen getan, um an einem konkreten Beispiel zu erörtern, inwiefern offizielle Planungsprozesse für stadtpolitische Gruppen ein Problem darstellen und wie Planungsverfahren wirklich demokratisiert werden könnten.

Der Streit um das sogenannte Dragonerareal in Kreuzberg hat in den letzten Jahren hohe Wellen geschlagen: Als bundeseigene Liegenschaft sollte es zum Höchstpreis an einen Investor verkauft werden; diese Privatisierung haben lokale Initiativen verhindert. Damit haben sie die Basis für einen Planungsprozess „von unten“ des Geländes, auf dem eine neue Nachbarschaft entstehen kann, gelegt.

Doch stattdessen droht ein übereiltes Beteiligungsverfahren von offizieller Seite. Dagegen regt sich bereits Protest in der Nachbarschaft und unter den lokalen Initiativen. Die Initiative Stadt von Unten schlägt eine Planung von unten vor, in der der Planungsprozess selbst demokratisiert wird.

Aber wie könnte eine solche Planung von Unten aussehen? Und warum stehen ihr offizielle Beteiligungsverfahren oft im Weg?

Diese Fragen diskutieren wir gemeinsam mit Wissenschaftler_innen und Aktivist_innen: Catarina Gomes de Matos berichtet von Erfahrungen mit partizipativen Planungsprozessen in Barcelona, Iris Dzudzek aus Frankfurt am Main und Stadt von Unten von den aktuellen Auseinandersetzungen rund um das sogenannte Dragonerareal.

Wann: Sa, 22.07., 16-18 Uhr

Wo: Plangarage auf dem sogenannten Dragonerareal, Obentrautstr/Mehringdamm

Eine Wegbeschreibung findet man auf der Homepage von Stadt von Unten.