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Die Stadt am Ende? Am Ende die Stadt. Chancen für eine gerechtere Stadt mit und nach COVID-19 Kommentar zu Stefan Höhne und Boris Michel „Das Ende des Städtischen? Pandemie, Digitalisierung und planetarische Enturbanisierung“

Autor/innen::

Christian Haid

Abstract

Die großen Pandemien der Menschheitsgeschichte und die aktuelle Situation haben eines gemein: Nicht alle Menschen sind im gleichen Ausmaß davon betroffen. Die Pandemie verstärkt und manifestiert Ungleichheiten insbesondere im Städtischen. Diese Ungleichheiten durchdringen alle räumlichen Maßstabsebenen – vom Privat- und Wohnraum bis zur Nachbarschaft, von der Stadt bis hin zu inter-urbanen Geografien. Gleichzeitig wird durch zu beobachtende Dynamiken wie Stadtflucht und das Zusammenbrechen urbaner Kulturen gepaart mit einer epidemiologischen Kritik an der dichten Stadt dem Urbanen ein Ende attestiert. Dieser Beitrag plädiert dafür, sich weniger auf die Enturbanisierung zu konzentrieren, sondern die Pandemie als Multiplikator bestehender Schieflagen und damit als Ansporn zu sehen, um mehr denn je für eine gerechtere Stadt mit und nach Covid-19 einzustehen und für sie zu kämpfen.

Förderung

Die Publikation dieses Beitrags wurde durch den Open-Access-Fonds der TU Berlin ermöglicht.