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„Es geht darum, Mittel und Wege zu finden, daß die Stadt dem Kind zugänglicher, verwertbarer und sinnvoller erscheint“ Kommentar zu Colin Ward „Das Kind in der Stadt (Auszüge)“ (2021 [1978])

Autor/innen::

Imbke Behnken

Abstract

Das Buch Das Kind in der Stadt (1978) des Schriftstellers, Architekten, Sozialhistorikers, Ethnographen und Anarchisten Colin Ward ist eine Hommage an Kinder in der Großstadt. Der Autor nimmt hierbei zwei Positionen ein: diejenige des Forschers und diejenige des gesellschaftspolitischen Aktivisten. Als Forscher untersucht er die Entwicklung von Großstädten unter der Fragestellung, wie sie den Lebensraum von Kindern beeinflussen. Dabei betrachtet er das Kind nicht als Opfer großstädtischer Entwicklungen, vielmehr richtet sich sein Fokus auf das aktive Handeln von Kindern, sich ihre städtische Umwelt trotz aller Einschränkungen eigensinnig anzueignen. Der Aktivist Ward wiederum fordert, aus den Erkenntnissen Konsequenzen zu ziehen und stellt Projekte vor, die er als gelungene „exemplarische Modelle“ (1978: 198) würdigt. Dies sind Modelle, die zum einen in Eigenregie von Kindern und Erwachsenen geplant und realisiert werden, und zum anderen nicht nur Kindern zugutekommen, sondern der gesamten Ortsgesellschaft dienen.